Behandlungspfade Rettungsdienst (BPR)
Kreislaufstillstand - Reanimation Erwachsene - ALS

Herzlich willkommen zu Ihrer Lerneinheit "Behandlungspfade Rettungsdienst (BPR)
Kreislaufstillstand - Reanimation Erwachsene - ALS".
Diese Lektion wurde auf Grundlage der "Behandlungspfade und Standardarbeitsanweisungen im Rettungsdienst" erstellt und mit Smedex Pro* visualisiert.

Anleitung dieser Lerneinheit:

1. Lerneinheit
Bearbeiten Sie zunächst die Inhalte auf dieser Seite entsprechend dem Lernpfad von oben nach unten.

2. Lernskript PDF
Das original PDF der "BPR und SAA" finden Sie als Lernskript auf der Lektions-Detailseite (siehe rote Markierung im Bild).

3. Lernerfolgskontrolle
Anschließend müssen Sie die Lernerfolgsfragen (siehe rote Markierung im Bild) zu mindestens 80% korrekt beantworten, um die Fortbildungszeit in Ihrem Smedex-Bildungsnachweis gutgeschrieben zu bekommen.

Natürlich können Sie diese Lektion auch von einem Tablet oder Smartphone aus absolvieren.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und einen guten Lernerfolg!

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Version: 04.11.2019
Nächste geplante Überarbeitung: Juli 2021

Quelle: Behandlungspfade und Standardarbeitsanweisungen im Rettungsdienst - BPR und SAA 2020; Zuständige Arbeitsgruppe: ÄLRD der Landesverbände Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

*Smedex Pro ist der neue Lerneditor von Smedex, welcher es den Administratoren in Ihrem Betrieb auf einfache Art und Weise ermöglicht, spannende Lerninhalte zu kreieren, bestehende Lektionen aus dem Smedex-Vorlagenpool zu nutzen oder sogar weiter zu bearbeiten. Spielend einfach können Text, Bild, Video und Audio miteinander kombiniert werden. Ebenso können Lernerfolgsfragen erstellt und/oder weiter bearbeitet werden. Sie erkennen diese Lerneinheiten an dem Zusatz "Interne Lerneinheit".

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Bitte denken Sie an den Notarztruf gemäß dem Notarztindikationskatalog!

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Oberste Priorität haben eine qualitativ hochwertige Thoraxkompression mit möglichst kurzen Unterbrechungen und eine schnellstmögliche Defibrillation, falls indiziert.

Pulskontrolle
Pulskontrolle nur bei auswurffähigem EKG-Rhythmus und < 10 Sekunden.
Hierunter werden EKG-Rhythmen verstanden, die grundsätzlich eine Pumpleistung des Herzens bewirken können:

1. Sinusrhythmus (SR)
2. Bradykarde und tachykarde Rhythmen mit schmalen Kammerkomplexen bei Frequenzen zwischen 30 und 200 pro Minute.
3. Bradykarde und tachykarde Rhythmen mit breiten Kammerkomplexen bei Frequenzen zwischen 30 und 150 pro Minute.
4. Schrittmacherrhythmus mit elektrischer Antwort auf Impulse (Captures).

Defibrillation
- Rhythmusanalyse durch den Anwender (der AED-Modus sollte nur bei Unsicherheit nutzen)
- Die 1. Defibrillation sollte mit der Joule-Vorgabe des Herstellers erfolgen.
- Bei fehlendem Erfolg ist je nach Gerät eine Steigerung möglich.
- Evtl. Wiederholung nach primär erfolgreicher Defibrillation mit der zuletzt
erfolgreichen Energie.

Rhythmusstörungen (defibrillierbar)
- VF = "ventricular Fibrillation" = Kammerflimmern
- pVT = pulslose ventrikuläre Tachykardie

Rhythmusstörungen (NICHT-defibrillierbar)
- PEA = pulslose elektrische Aktivität
- Asystolie

Hands-off Zeiten (Unterbrechung der Thoraxkompression)
- Die Unterbrechung der Thoraxkompression darf nur vor und während der Defibrillation (inkl. Rhythmusanalyse!) erfolgen und muss < 10 Sekunden dauern.
- Nach der Defibrillation muss sofort erneut mit den Thoraxkompressionen gestartet werden.
- Hands-off Zeiten sind während der Beatmung über eine Gesichtsmaske (30:2) unvermeidlich.

CPR Feedback-System
Soweit verfügbar und indiziert, sollten Feedback-Systeme immer eingesetzt werden, um die Kompressionsfrequenz, Kompressionstiefe und Atemzugtiefe zu optimieren.
Bei vermehrten Optimierungshinweisen, sollte ein Positionswechsel der Helfer durchgeführt werden.

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Atemweg & Beatmung

EGA
Es sollte primär ein extraglottischer Atemweg (EGA) gelegt werden.
Bei Misserfolg soll auf eine Beutel-Masken-Beatmung oder ggf. endotracheale Intubation gewechselt werden.

Beatmung:
- Atemfrequenz: 10 pro Minute
- Inspirationshub in der Entlastungsphase
- Atemzugvolumen > 200 ml
- Möglichst hohe Sauerstoffzufuhr gewährleisten
Smedex Beatmung Intubation

Intubation
Nur durch in der Anwendung der Methode ausgebildete und erfahrene Helfer!
- Laryngoskopie unter laufender HDM
- Unterbrechung der HDM zur Intubation für max. 5 Sekunden
- Zugunsten einer kontinuierlichen Herzdruckmassage, wird die Intubation ggf. erst nach ROSC durchgeführt

Smedex Beatmung Beatmungsgerät

Maschinelle Beatmung
Einstellung Beatmungsgerät:
- FiO2 1,0
- AF 10 pro Minute
- AMV 6 Liter
- Pmax: 60 mbar

Ziele der Beatmung:
- Beatmungssynchrones Heben und Senken des Brustkorbs
- Rechteckiges Kapnografiesignal
- Endexspiratorisches Atemzugvolumen: > 200 ml

Ziele der Kapnographie / Kapnometrie
- Bestätigung und kontinuierliche Überwachung der Tubuslage
- Zeichen einer effektiven Herz-Druck-Massage: etCO2 > 15 mmHg (2 kPa)
- Rasches Erkennen eines ROSC
- Vermeidung einer Hyperventilation nach ROSC

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i.o.-Zugang
Ein intraossärer Zugang soll erwogen werden, wenn der i.v.-Zugang nicht innerhalb von 2 Minuten oder nach 3 Versuchen gelingt.

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Reversible Ursachen erkennen und behandeln
4 H's
Hypoxie
Hypovolämie
Hypo-/Hyperkaliämie
Hypo-/Hyperthermie

HITS
Herzbeuteltamponade
Intoxikation
Thromboembolie
Spannungspneumothorax

Post-ROSC Therapie
War die Reanimation erfolgreich und hat Ihr Patient wieder einen Spontankreislauf erlangt, so verfahren Sie weiter nach BPR Checkliste Postreanimationstherapie (Post-ROSC)

Smedex Herz I